Automatisierung eines immunologischen Forschungslabors

Nach wie vor werden Experimente in der immunologischen Grundlagenforschung überwiegend manuell durchgeführt. Ebenso erfolgt die Versuchsplanung und -dokumentation weitestgehend handschriftlich in Papierform und lediglich die Versuchsauswertung wird mit Hilfe von Spezialsoftware durchgeführt. Daraus resultierenden Nachteile wie geringen Effizienz, Unübersichtlichkeit und Nachverfolgbarkeit von Experimenten und das wohl größte Problem der experimentellen Forschung, die mangelnde Reproduzierbarkeit von Ergebnissen. Ziel dieses Projektes ist es diesen Problemen durch die Vorteile der Digitalisierung und Automation zu begegnen und eine Automatisierungslösung für das experimentelle Forschen zu entwickeln. Dazu integrieren wir den technischen Fortschritt auf den Gebieten der Robotik und der Softwareentwicklung in unsere immunologische Grundlagenforschung.

Im Gegensatz zu kommerziell erhältlichen, komplexen, automatisierten Anlagen, die speziell entwickelt werden, um einen bestimmten Arbeitsablauf effizient und reproduzierbar abzuarbeiten und somit in erster Linie Routineaufgaben übernehmen können, möchten wir eine grundsätzliche Automatisierung der experimentellen Forschung erreichen. Um den Anforderungen des Forschungsalltags gerecht zu werden, arbeiten wir an einer Automatisierungslösung, die sich platzsparend und kostengünstig in etablierte Labore integrieren lässt und eine einfache und flexible Anpassung und Erweiterung an unterschiedliche Versuchsabläufe erlaubt.

Video Pipettierroboter

Möglich macht dieses fächerübergreifende Projekt unsere enge Kooperation mit dem Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik und dem Lehrstuhl Informatik 7.
 

In diesem Projekt haben wir immer wieder spannende Bachelor-, Master- oder medizinische Doktorarbeiten zu vergeben.
Dabei suchen wir nach Studenten, die

  • Teil einer interdisziplinären Forschungsarbeit sein möchten
  • gerne tüfteln und schrauben
  • sowohl an immunologischen als auch technischen und informatischen Fragestellungen interessiert sind
  • bereit sind, sich in neue, komplexe Themengebiete einzuarbeiten
  • vielleicht sogar schon erste Erfahrungen im Programmieren (Python) gesammelt haben
  • das Labor der Zukunft mitentwickeln wollen

Video 3D Druck

Bei Interesse bitte Bewerbungen an: vera.buchele(at)uk-erlangen.de