Flexible Automatisierung der COVID-19 Analytik (FlexACO)

Die Transfusionsmedizinische Abteilung des Universitätsklinikums Erlangen ist assoziierter Partner des im Rahmen des temporären Förderschwerpunktes zur COVID-19-Forschung von der Bayerischen Forschungsstiftung geförderten Projekts „Flexible Automatisierung der COVID-19 Analytik (FexACO)“.

Das nach wie vor wichtigste Instrument, um das Infektionsgeschehen mit SARS-CoV-2 zu verfolgen ist der Nachweis des Erregers in Probenmaterial mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR). Während die eigentliche PCR-Analyse in der Regel mittels kommerziell verfügbarer Großgeräte bereits vollautomatisiert erfolgt, wird die Vor- und Nachbereitung der Proben im Labor oft noch manuell durchgeführt.

Ziel des Vorhabens ist es, die aufwändige Prä- und Postanalytik der COVID-19 Proben im Rahmen der PCR-Testung zu automatisieren, um die Testkapazitäten weiter zu steigern und dabei gleichzeitig das Laborpersonal zu entlasten, deren Infektionsschutz weiter zu erhöhen und die Testqualität mittels durchgängiger digitaler Dokumentation noch weiter zu verbessern.

Um den komplexen Anforderungen der manuellen Prozessschritte gerecht zu werden, wird ein Industrieroboter der Firma Yaskawa zum Einsatz kommen, dem die einzelnen Handhabungsschritte der Probenbearbeitung robust und flexibel anpassbar vom Lehrstuhl FAPS der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg über innovative Greif- und Bildverarbeitungskonzepte implementiert werden. Die flexible softwareseitige Integration aller am Ablauf- und Dokumentationsprozess beteiligter Gerätschaften im Labor ermöglicht das zenLab®-Framework der infoteam Software Gruppe, so dass die Prozessschritte entsprechend der PCR-Analyseergebnisse koordiniert werden können. Die Transfusionsmedizin unterstützt dieses Konsortium bei der Definition der relevanten medizinischen Anforderungen und ermöglicht die abschließende Evaluation des Systems im Labor. Das Projekt ist im September 2020 gestartet und ist auf ein Jahr ausgelegt.