Optimierung von dendritischen Zellen für Zelltherapeutika

Dendritsche Zellen (DZ) sind Zellen des Immunsystems, die auf die Erkennung von fremdartigen Strukturen (Antigenen) und deren Präsentation spezialisiert sind. Zugleich sind DCs maßgeblich an der Vermittlung von Toleranz, der Vermeidung von Autoimmunreaktionen, beteiligt. Durch diese Schlüsselfunktion als Mediatoren zwischen angeborenem und erworbenen Immunstem, stellen DCs einen Grundpfeiler heutiger Zelltherapien dar.

Innerhalb dieser Zelltherapien werden DCs z.B. für die Behandlung von Krebserkrankungen verwendet. Hierfür werden aus dem Blut von Patienten oder gesunden Spendern Vorläuferzellen isoliert und diese zu DZ oder DZ-ähnlichen Zellen differenziert. Anschließend werden sie mit einem Antigen oder Antigenen der entsprechenden Krebsart beladen und dem Patienten transfundiert, um somit eine krebsspezifische Immunantwort zu induzieren. Dieser Prozess benötigt in der Regel 7-9 Tage und bedarf eines arbeitsintensiven Herstellungsprozesses.

Der Fokus dieses Projektes liegt in der Optimierung dieses Herstellungsprozesses, um DC-ähnliche Zellen in einem ex vivo Modell in unter 48 Stunden zu generieren. Hierfür werden in Zellkulturansätzen Vorläuferzellen maturiert und die generierten Zellen anhand ihrer Oberflächenmoleküle durchflusszytometrisch, ihrer Zytokinfreisetzung und ihrer Fähigkeit zur T- Zellaktivierung hin funktionell charaketrisiert. Zusätzlich sollen das Potential verschiedener Blutquellen und Blutzellen anhand von durchflusszytometrischen, transkriptonellen und funktionellen Studien evaluiert werden, um neuartige zelltherapeutsiche Strategien zu entwickeln.

 

(Publiziert und zugänglich über http://www.karger.com/?doi=10.1159/000512451).