Die dauerhafte Einlagerung einer Stammzellspende, die der Öffentlichkeit zur Verfügung steht, kostet je nach Art des Präparats mehrere tausend Euro. „Darin enthalten sind die Gewinnung des Plazentarestbluts direkt im Anschluss an die Geburt, die Herstellung, die Prüfung, die Kryokonservierung bei –196 °C und die Lagerung des Stammzellpräparats“, erläutert PD Dr. Julian Strobel, Leiter des Immungenetischen Labors der Transfusionsmedizin.
Damit das Immunsystem des Krebspatienten die Stammzellspende nicht als körperfremd erkennt und abstößt, müssen möglichst viele Merkmale von Empfänger und Spender übereinstimmen. In den internationalen Registern sind aktuell überwiegend potenzielle Stammzellspender aus Europa und den USA gelistet. Für Krebskranke anderer Abstammung wird deshalb meist kein passender Spender gefunden. Ein Ansatz, um diese Lücke zu schließen, ist, Paare mit seltenen genetischen Merkmalen aufgrund ihrer Abstammung für eine Nabelschnurblutspende zu gewinnen.
Über die Manfred-Roth-Stiftung
Die gemeinnützige Manfred-Roth-Stiftung fördert neben sozialen, kulturellen und bildungsfördernden Projekten auch die wissenschaftliche Arbeit in Forschung und Medizin. Die nach dem 2010 verstorbenen Fürther Unternehmer und Gründer der Handelskette Norma benannte Stiftung folgt damit den Vorgaben Manfred Roths, der schon zu Lebzeiten Projekte für das Gemeinwohl großzügig unterstützte.
Über die Forschungsstiftung Medizin
Die Forschungsstiftung Medizin am Uni-Klinikum Erlangen fördert die medizinische Forschung, die Aus- und Weiterbildung von Studenten, Ärzten und Wissenschaftlern sowie Belange des öffentlichen Gesundheitswesens und Projekte der Mildtätigkeit. Seit ihrer Gründung im Jahr 2007 hat die Forschungsstiftung Medizin schon zahlreiche wissenschaftliche Einzelprojekte aus unterschiedlichen Fachbereichen des Uni-Klinikums Erlangen mit insgesamt knapp sechs Millionen Euro unterstützt.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Holger Hackstein
Telefon: 09131 85-36972
E-Mail: trans-sekretariatuk-erlangen.de