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Ein Schatz auf Eis

Ein Schatz auf Eis

Die Stammzellbank am Uni-Klinikum Erlangen erhielt eine Spende über 2.000 Euro

Stammzellen aus Nabelschnurblut sind oft die einzige Heilungschance für Leukämiepatienten, denn die Präparate unterstützen den erkrankten blutbildenden Apparat dabei, gesunde Blutzellen zu bilden. In der Stammzellbank der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung (Leiter: Prof. Dr. Reinhold Eckstein) des Universitätsklinikums Erlangen lagern aktuell rund 1.500 dieser Einheiten auf Eis. Nur dank großzügiger Spenden wie der von Christa Meyer kann dieser lebensrettende Bestand auch in Zukunft weiter ausgebaut werden. Die Erlangerin sammelte anlässlich ihres 75. Geburtstags Geld und rundete den Betrag auf volle 2.000 Euro auf. Den Scheck übergab sie jetzt an Prof. Eckstein und Prof. Dr. Volker Weisbach, Leiter der Stammzellbank am Uni-Klinikum Erlangen.

Sie sind ein Schatz für Patienten und Forscher gleichermaßen, denn sie retten nicht nur heute schon die Leben zahlreicher Leukämiekranker, sondern könnten in Zukunft auch Menschen helfen, die eine Organspende benötigen. Stammzellen, meist gewonnen aus den rund 100 ml Nabelschnurblut, sind deshalb so nützlich für die Medizin, weil diese Ursprungszellen vielseitig wandelbar sind. Das Tissue Engineering beispielsweise versucht sich diesen Umstand zunutze zu machen. "In zehn Jahren können wir hoffentlich aus Stammzellen etwa Herzklappen züchten, die sogar mit dem Patienten wachsen", erklärte Prof. Eckstein. Das Problem: Es mangelt nicht an verfügbaren Präparaten, sondern an den finanziellen Mitteln für deren Einlagerung. Diese kostet pro Einheit einmalig 1.000 Euro und ist für die Erlanger Stammzellbank hauptsächlich dank Spenden möglich.

So eine wichtige private Spende wurde Prof. Weisbach und Prof. Eckstein gestern von Christa Meyer überreicht. "Im vergangenen Jahr hatte ich die Chance, die Stammzellbank der Erlanger Transfusionsmedizin zu besuchen und war begeistert von den Möglichkeiten, die hier schlummern", sagte die Erlangerin. "Deshalb wollte ich die Feier meines 75. Geburtstags nutzen und die Geldgeschenke von meiner Familie und Freunden an das Uni-Klinikum Erlangen weiterleiten." Den Betrag rundete sie anschließend auf 2.000 Euro auf und ermöglicht damit die Einlagerung von zwei Stammblutzellpräparaten. Diese können in Zukunft vielleicht ein Leben in Erlangen, Deutschland oder im Ausland retten.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Volker Weisbach
Telefon: 09131 85-36972
E-Mail: volker.weisbach(at)uk-erlangen.de