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Eigenblut

Informationen zur präoperativen Eigenblutspende für medizinisches Personal

Die Entnahme von Eigenblut vor einer planbaren Operation und seine Rückübertragung während oder nach der Operation vermeiden Risiken, die sich aus der Übertragung von Fremdblut ergeben können (Infektionsrisko, Antikörperbildung gegen Blutbestandteile, Unverträglichkeitsrisiken). Die präoperative Eigenblutspende sollte, sofern beim jeweiligen Patienten medizinisch möglich, vor solchen planbaren Eingriffen durchgeführt werden, bei denen eine Bluttransfusion ernsthaft in Betracht kommt! Derzeit kann ab einem Risiko für eine Bluttransfusion von etwa 10% zur Eigenblutspende geraten werden.

Zeitplanung

Patienten, für die prinzipiell eine präoperative Eigenblutspende infrage kommte, sollten möglichst frühzeitig, spätestens etwa 7 Wochen vor dem geplanten Operationstermin zur Eignungsuntersuchung in der Entnahmeeinrichtung der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung , in der Schillerstraße 8, vorgestellt werden. Hierzu wird vom Operateur ein Anfoprderungsschein zur präoperativen Eigenblutspende ausgestellt, auf dem die Anzahl der zu gewinnenden Konserven, der OP-Termin, der Ansprechpartner (bitte Telefonnummer angeben!) und eventuelle medizinische Riskofaktoren spezifiziert sind. Um insbesondere für auswärtige Patienten nicht unnötige Fahrwege zu verursachen, sollten diese möglichst schon beim ersten Ambulanztermin, bei dem die Operationsindikation festgelegt wird, nach kurzer telefonischer Voranmeldung unmittelbar in unserer Spendeeinrichtung/Hochschulambulanz in der Schillerstraße 8 vorgestellt werden. Die Kontaktdaten und Zeiten für die telefonische Voranmeldung sind auf unserer Seite zur Blutspende. Die genauen Spendetermine werden dann bei Feststellung der Eignung zur präoperativen Eigenblutspende bei ersten Vorstellungstermin in unserer Entnahmerichtung festgelegt

Weitere Informationen zur Eignungsbeurteilung und Kontraindikationen zur Eigenblutspende

Die Beurteilung der Eignung zur Eigenblutspende erfolgt durch einen Arzt der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung. Bei Patienten vor herzchirurgischen Eingriffen ist die Vorlage des aktuellen Herzkatheterbefundes erforderlich.

Hier ein Überblick über die absoluten Kontraindikationen der präoperativen Eigenblutspende.

  • Störungen der Erythrozyten: Membrandefekte, Enzymopathien, Hämoglobinopathien
  • Durchfallerkrankungen in den letzten 4 Wochen
  • Fieberhafte Infekte
  • Liegende Gefäßzugänge und Blasenkatheter
  • Dekompensierte Herzinsuffizienz
  • Instabile Angina pectoris
  • Hauptstammstenose > 70%
  • Ergometrische Belastbarkeit < 50W
  • Linksventrikuläre Auswurffraktion < 40%
  • Aortenklappenstenose mit Druckgradient > 70 mm Hg
  • Therapiefraktärer arterieller Hypertonus
  • Respiratorische Globalinsuffizienz
  • HIV-, HCV- und Hepatitis-B-Infektionen

Bitte nehmen Sie im Zweifelsfalle bitte Rücksprache mit einem Arzt der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung.

Sollten Sie weitergehende Fragen haben oder eine Hospitation in unserer Abteilung anstreben, wenden Sie sich bitte an unser Sekretariat (09131-85-36346).